Kollektiv leben im Einküchenhaus – das „Heimhof Frauenwohnheim“ und die radikale bürgerliche Frauenbewegung in Wien
Lucia Wieger
Das Einküchenhaus „Heimhof Frauenwohnheim“ war im Kontext der radikalen bürgerlichen Frauenbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien entstanden. Diese thematisierte die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen, die in bürgerlichen Berufen arbeiteten. Das kollektive Wohnmodell Einküchenhaus sollte die Bewohnerinnen von hauswirtschaftlicher Arbeit entlasten und ihnen ein selbstbestimmtes, emanzipiertes Leben ermöglichen.
Lucia Wieger arbeitet an der Schnittstelle von Frauen- und Geschlechterforschung, Urbanismus und Kulturwissenschaften in Wien. In ihren Projekten stellt sie Fragen nach Geschlechterkonzeptionen, sozialer Raumproduktion, politischer und gesellschaftlicher Partizipation und Chancengleichheit.